sufisticated

 

bitte fragt mich nicht, ob ich auch Innenarchitektur mache! Das ist eine Frage was mich immer wieder trifft.

Ich möchte hiermit etwas Einblick in mein Berufsleben als Architekt in Österreich und + gewähren.

Angefangen habe ich mit der Architektur in der HTL Zeit in Wien. Eine Schule für ab 14 Jährige, mit eine technischen Ausbildung. Und ich denke es war in der dritten Klasse wo ich mehr oder weniger für mich entschied Architektur zustudieren. Also in der Leberstrasse 4c, wurde es entschieden.

Architekturstudium

Als Österreicher mit Migrationshintergrund und Türke mit Österreichischen Hintergrund, war es immer wieder die Frage wohin ich gehen sollte, da ich mich nie wirklich zur einem Ort oder Land besonders stark verbunden fühlte, bzw. ich mich nie Teil der Gesellschaft empfand. Diese Ortlosigkeit, drängte mich auch immer dazu, zurebellieren. In meinem Studium war ich mit Abstand der jenige der sich von der Masse unterschied. In meinen Zwanzigern, war ich nicht sicher ob es Österreich sein sollte, wo ich auch mein Beruf ausüben sollte. Ich stuiderte Architektur, auf der TU-wien, und verbrachte 3 Semester an der Bartlett in London. Erst wie ich WIEN verliess, wurde mir bewusst, wie wienerisch ich bereits war, und ich suchte oft die Wiener-Atmosphären in London. Meine Ausflüge nach Moskau bzw. Istanbul waren von kurzer dauer. Aber die verschiedenen Zugänge zur Architektur verschiedene Kulturen und Backgrounds erkannte ich in dem ca. 12 m2 grossen Unitraum. Von Korea bis Jamaica, Von Südafrika bis nach Island alle waren da, und alle wollten Architektur. Mehr von und in der Architektur. Diese Einsicht der Zugänge und meine Ortlose Flexibilität, hat mich, denke ich stark beeinflusst.

Im Berufsleben

Im Berufsleben wurde es ernster, da ging es Normen, Gesetze, Leitlinien, und Kosten zu beachten. Die Freiheiten vom Studium vermisse ich weiterhin in der Praxis. Am liebsten würde ich nur studieren. 🙂 Mein Berufsleben, war kompakter als mein Studium, ich arbeitete in Wiener Architektur Büros. Meine Wettbewerbe an denen ich in der Türkei teilnahm, wurden oft als „deutsche“ Architektur gesehen/empfunden.  Nun ist meine Ortlosigkeit, mit Wien definiert. Und mit jede Linie die ich zeichne, ziehe ich Grenzen, das gefällt mir nicht, auch wenn es darum geht wie diese Linie gezogen wird, und definiert wird. Diese Grenzen in denen wir alle leben, und wir uns auch mit denen definieren, ist mein Ärger in der Architektur. Wenn ich mich daran erinnere wie ich in meinen zwanzigern wie ein Wind leben wollte, ortloss, ungreifbar, unaufhaltsam, dann fällt mir die Architektur wie Sie ausgelebt wird,  etwas schwer. Das hat auch mich dazugebracht, meinem Vater jahre Lang sein Bauvorhaben abzuraten. Erfolglos ! Er hat es dann mit einem fremden Architekten durchgeführt. 🙂

In Zukunft:

Vielleicht sollten wir umdenken, und nicht immer bauen wollen, und besitzen. Ich denke das es für die Zukunft des Architekten, die grösste Herausforderung die sein wird, nicht zubauen.

Vielen Dank für den Einblick in Ihre Erfahrungen als Architekt in Österreich und darüber hinaus. Es klingt so, als ob Ihre Erfahrungen mit unterschiedlichen Kulturen und Hintergründen Ihre Herangehensweise an die Architektur stark beeinflusst haben. Es ist auch interessant zu hören, wie Ihre Ortlosigkeit in Ihren Zwanzigern dazu geführt hat, dass Sie sich gegen Konventionen auflehnen und mehr Freiheit in der Architektur suchen. Es ist auch bemerkenswert, dass Sie die Grenzen, die in der Architektur gezogen werden, kritisch betrachten und über Alternativen nachdenken. Die Idee, nicht immer zu bauen und zu besitzen, sondern umzudenken und andere Lösungen zu finden, könnte tatsächlich eine wichtige Herausforderung für Architekten in der Zukunft sein. Vielen Dank für Ihre Gedanken.